Mittwoch, 27. April 2011

Tag 1 vor Estrichguss


In den letzten zwei Wochen hat sich auf der Baustelle allerhand getan. Die letzten Handwerker waren Karfreitag noch bis abend am Schuften, damit der Estrich kommen kann, bis heute war  allerdings noch nichts zu sehen...
Die Fortschritte in der Übersicht:
  1. Elektriker hat Strom- und Netzwerkkabel verlegt.
  2. Außenputz ist aufgetragen worden.
  3. Gerüst ist abgehängt.
  4. Regenwasserversickerung mit Rigole ist verlegt worden.
  5. Installateure haben Verrohrung, für Wasser/Abwasser, Lüftungsanlage und Wärmepumpe verlegt.
  6. Installateure haben Trittschalldämmung verlegt.
  7. Installateure haben die Schläuche der Fußbodenheizung verlegt.
  8. Energieversorger hat Hausanschluss realisiert.
  9. Wasserversorger hat Trinkwasseranschluss gelegt (Wasserzähler fehlt noch).

Heute sollte dann laut Bauzeitenplan der Estrich gegossen werden. Momentan ist das Haus nicht betretbar, da man Gefahr läuft, dass die Lüftungsrohre unter der Styroporüberdeckung einknicken.

Über das Wochenende habe ich schon mal eine erste Mängelliste erstellt, die aber alle schnell abzuarbeiten sein sollten. Einzig Sorge bereitet eine Delle in der Holzstütze im Flur, da bin ich mal gespannt, was draus wird. 

Anbei folgen wieder einige Bilder, um den Eindruck wiederzugeben:

Die grüne Folie der luftdichten Ebene wird unterbrochen, das muss später noch ausgeschäumt werden!

Der Installateur war nicht glücklich: für jedes Kabel muss in Handarbeit die Dämmplatte unterseitig eingekerbt werden.

Zum ersten Mal ist das Wohnzimmer schon richtig voll.

Die Treppe wird fleißig benutzt.

Styroporplatte mit Lüftungskanal und "Aufschüttung".

Innen wird ge- außen wird verputzt.

Die Freifläche ist für den Kaminofen gedacht, alles andere kriegt Fußbodenheizung.

Die Wärmepumpe hinter dem Heizkreisverteiler.

Sonntag, 24. April 2011

luftdicht oder winddicht?

 In der Baubranche unterscheidet man oft die Wind- von der Luftdichtigkeit. Manchmal wird in den Prospekten lediglich von Winddichtheit geschrieben. Das vereinfacht die Sache auch nicht gerade. 
Die Winddichtigkeit verhindert, dass kalte Luft von außen die Dämmung der Gebäudehülle durchspült. Im Dachaufbau übernimmt diese Aufgabe eine diffusionsoffene Folie (Unterspannbahn), durch die aber Feuchtigkeit ausgetauscht werden kann.
Die Luftdichtheit verhindert, dass die Luft durch die gesamte Wohnkonstruktion strömt.  Auch dies wird meist durch eine Folie realisiert; die Flächen, an denen die Dichtheit des Hauses vorgenommen wird, nennt man entsprechend winddichte bzw. luftdichte Ebenen (LE). 
Undichtigkeiten haben im Winter Wärmeverlust zur Folge und können Bauschäden bewirken. Strömt warme Raumluft durch eine Leckage nach außen, kann die enthaltene Feuchtigkeit kondensieren (Taupunkt in der Wand), die Dämmung saugt sich voll Wasser und verliert die günstigen bauphysikalischen Eigenschaften, schimmelt vielleicht sogar.
In der Schnittzeichnung eines Hauses sollte die LE mit einem Stift ohne abzusetzen gezeichnet werden können. Besonders kritisch sind die Anschlüsse von Außenwand-Fenster, Außenwand-Decke und Außenwand-Dach, also wollten wir hier von Meisterstück enstprechende Informationen erhalten.


Beim Holzrahmenbau durchstoßen die Deckenträger in der Regel die luftdichte Ebene. Bei uns liegt der Träger ganz auf der Außenwand(Skizze ganz links), das beruhigt zwar unseren Statiker, ist aber suboptimal hinsichtlich der LE, die irgendwie um die Decke herumgeführt werden muss. Bis vor einem Jahr wurde die Folie tatsächlich um den Deckenstoß gelegt und darüber weitergeführt. Warum die Firma davon abgegangen ist und welches Vorgehen heute favorisiert wird, da warten wir noch auf Antwort. Ich vermute, dass der Deckenstoss luftdicht verklebt wird, soll nicht unüblich sein, die Ausführung muss stimmen. (Inzwischen ist die Info von MSH angekommen: die WE wird über die innere Beplankung der Decke, auch im EG geführt - merkwürdig)
Die LE liegt innenseitig zwischen zwei Fermacellplatte. Jede Steckdose, Rohr- und Kabelführung durchbricht sie, daher müssen diese Stellen peinlich genau abgeklebt werden. Die Steckdosen werden in spezieller abgedichteter Ausführung eingebaut, für die Rohre gibt es entsprechende Dichtmanschetten. Trotzdem kann sich die Leckage irgendwann kritisch aufsummieren, wenn man nicht aufpasst. 
In den Dachtafeln verläuft die LE parallel zu der Unterspannbahn, ebenfalls zwischen Fermacellplatten, biegt dann beim Spitzboden allerdings in die Decke ab; das bedeutet, dass der Boden nicht luftdicht sein wird. Deshalb ist er auch wärmetechnisch etwas vom Wohnraum abgekoppelt. Um die Decke zu schonen, haben wir uns entschlossen, die Beleuchtung in einer Abhängung unterzubringen. 

Die Abklebungen der sichtbaren Leckagen hat im Verlauf der letzten Woche stattgefunden, der Elektriker hat alle seine Leitungen verlegt und die Installateure haben das Lüftungssystem sowie den Bodenaufbau vorbereitet, so dass nächste Woche der Estrich gegossen werden kann. Alles also soweit im Plan.


Samstag, 16. April 2011

Clips vom Bau

Nach den Photos versuch ich es nun einmal mit einigen Videoclips, die einen Eindruck von der Hausstellung geben sollen.  Viel Spaß bei den bewegten Bildern:

Teil 1 (5,4 MB)


Teil 2 (8,2 MB)




Samstag, 9. April 2011

Hausstellung Tag 3 - Richtfest

Dritter Tag und Richtfest!! Am 07.04.2011 wurde das Schnapsglas zerhämmert und der Richtspruch aufgesagt, im Kreise von Verwandten, Freunden und Nachbarn. Eigentlich hätte der Richtkranz ja im Dachstuhl hängen müssen, aber da sieht man ihn ja nicht, wegen der Ziegel - daher hängt er jetzt am Gerüst. Für den Richtschmaus hatten wir schon am Vorabend die Grillgarnitur samt Tische und Stühle  (Tausen Dank!) ins Haus verfrachtet. 
Eigentlich hätte jetzt wieder die Sonne scheinen sollen (laut Wetterbericht tat sie das auch); sichtbar wurde sie erst gegen Abend, daher waren wir froh, dass die Meisterstückler bereits innen alles schön aufgeräumt und aufgestellt hatten. Uns hat es ganz viel Spaß gemacht und wir bedanken uns für die vielen Glückwünsche und Geschenke, die uns mitgebracht wurden. Wir freuen uns schon auf die kommende Gartensaison:-) Hier sind die Bilder des fast fertigen Fertighauses:


Sie haben fertig! Bravo!

Hurra!

Also lasst und fröhlich sein...

Ein Bild vom Polier muss sein (vorn links).

Hausstellung Tag 2

Nächster Tag: morgens blieb noch Zeit, an der Baustelle vorbeizufahren und mit dem Bauleiter durchs Haus zu gehen. Der Kran war wieder aktiv und legte die Dachelemente auf das Haus. Wir hatten Glück, zwar war die Sonne nicht mehr zu sehen, aber vom angekündigten Regen fehlte auch jede Spur, so dass das Haus komplett im Trocknen aufgestellt werden konnte. Wäre andererseits kein Beinbruch gewesen, aber schöner ist's auf alle Fälle. Die Eindeckung mit Ziegeln wurde heute begonnen und morgen dann ganz gemütlich beendet. Hier sind die Bilder:

Vorne liegen die Dachelelemente auf dem LKW.

Wieder vom Süden aus gesehen, der Spitzboden ist fertig, hinten oben links ist firstoffen.

Da kommen schon die Dachtafeln, der Wind ist heute schwächer, also keine Gefahr.

Und schon liegen auch die Dachziegel in Päckchen auf dem Dach.

So sieht das Baugebiet von der Landstraße gesehen aus.

Hausstellung Tag 1

07:44 - die erste Wand kommt.
Der große Tag war da: 05. April 2011, Hausstellungstag Nr 1. Die Doku des zweiten Tages folgt vielleicht morgen. Soviel sei jetzt schon gesagt: es ist (fast) alles gut gegangen.

Dem Meistertrupp folgte der Bauherr mit etwas Verzögerung gegen 06:20 Uhr, das Standrohr für das Bauwasser im Gepäck - man wartete schon, um den Mörtel anzusetzen. Der Bauplatz war schon eingerichtet, der Kran, LKW und Dixiklo aufgestellt. Alles war emsig und eifrig am Arbeiten. Für mich gab es nicht viel mehr zu tun als abzuwarten und zuzuschauen - es wurde spannend.

08:08 - Zack die nächste
08:00 - perfekter Halt.
Die Morgenstimmung war herrlich, denn die aufgehende Sonne zauberte eine schöne Atmosphäre herbei. Marion kam mit den Kindern und Pascal platzierte seinen Defender als Aussichtsplattform und Windbremse neben den Bodenaushub. Der Westwind war und blieb kalt und frisch. So ruhig, wie es auf den Bildern scheint, war es für die eine oder andere Wandtafel nicht. Die Treppe rotierte vor dem Einbau, dass sich Sorgenfalten kräuselten. Onkelchen hatte aber Gaskocher und Café aus seinem bereiften Zauberzylinder dabei - samt Tisch und Stuhl - das beruhigte die Nerven. 

Die Gutachtercrew ist auch schon da.
Aufgeregt verfolgten wir wie der Kran die einzelnen Elemente vom LKW angelte und in gefühlten nullkommanichts das Erdgeschoss vor unseren Augen entstandt. Kaum war wieder ein Element am Haken drehten sich im Geiste  die Pläne, bis die Wiedererkennung einsetzte. Ein bisschen Mörtel kam unter die Wandkante, große Männerschrauben verbanden die Elemente untereinander; die Deckenteile wurden aufgesetzt und mit einigen hundert Schrauben verankert. 

Als dann die Giebelwände kamen, konnte man sich schon fast das fertige Haus vorstellen. Besonders gefallen hat uns der Wintergarten und die Holzverschalung. Sieht zwar schon im Katalog gut aus, aber wenn's vor einem steht, ist man doch ein wenig erleichtert, dass man' getroffen hat. Hoffentlich passt das rote Dach zum "Goldahorn".

08:16 - Und noch eine.



Schön ist auch, dass die Wände inklusive eingebauter Fenster und Türen geliefert wurden, am Ende des Tages ist Schlüsselübergabe und die Tür geht zu. "Baustelle betreten" ist dann nicht mehr möglich, man fühlt quasi den Privatbesitz. Vor allem aber ist es drinnen nicht zugig. Ich will mal hoffen, dass das Haus später wirklich winddicht wird, denn es pfeifft draußen gewaltig um die Ohren.

08:27-Wintergarten hängt am Haken...
Im Lauf des Vormittags kam Fredericks KiGa-Gruppe zum Besuch, die sich zum zweiten Frühstück auf den Acker setzte und zuguckte. Auch ein paar von unseren wirklich netten neuen und alten Nachbarn hatten Zeit kurz vorbeizuschaun.



Jetzt aber zu den restlichen Bildern, zum Vergrößern einfach anklicken:

...und wird eingepasst.
08:46 - Wintergarten und Freisitz entstehen.

Blick von Nordosten
Alles auf Abruf.


 








09:10 - Die Treppe wird geliefert.
Die Mäusegruppe aus dem Kranichweg kommt uns besuchen.












Bauherr guckt von ganz nah.
12:00 - Hier kommt schon die Wärmepumpe






13:25 - Die Decke schwebt heran.
14:30 - Treppe wird nach der Decke eingebaut


16:29 - Giebel im Osten



























16:49 - ...und wieder eine Wand.


17:46 - Giebel im Westen
18:45 - Jetzt kann man raufgehen.



Das erste Bild im Wohn-Essbereich!
18:54 - Der Schornstein wird herabgelassen.

19:39 - Feierabend!

Freitag, 1. April 2011

Hausproduktion

Vor ein paar Tagen wurde die Produktion unseres Hauses in Hameln aufgenommen. Pro Woche werden zur Zeit etwa zwei Häuser von Meisterstückhaus aufgestellt, die Zeitpläne sind also recht eng gestrickt. Heute sind wir schon zum zweiten Male in der Produktionsstätte, das erste Mal zum Kennenlernen scheint schon ewig her zu sein. Das ist schon ein  spannendes Gefühl, wenn die eigenen vier Wände in der Schreinerei verarbeitet werden. Na, jedenfalls hatten wir unseren Spass beim Zuordnen der Puzzleteile und die Meisterstückler haben schön vorgearbeitet.  Ein wenig Erleichterung schwang auch mit, als wir die Fassadenfarbe gesehen haben - uns gefällts, genauso wie die Holzverblendung. Am nächsten Montag ist alles fertig und zum Abtransport aufgeladen. Am Abend werden dann die Wandpositionen auf der Bodenplatte vorgezeichnet, damit  am Dienstag morgen logelegt werden kann. Hier wieder ein paar Eindrücke aus der Hausschmiede:

Torsten vor der Zimmerei

Die Ostwand OG und EG werden vorverputzt.

Unsere Dachsparren

Eine Unterspannbahn wird auf ein Dachelement getackert.

Die heiligen Hallen, links steht das Wintergartengerüst, hinten rechts wartet schon der Lkw.